Ehe, Familie und Kindererziehung
Schön, froh und glücklich... gibt es das noch?

"Glück ist nur, daß man sich findet. - Daß man sich behält, erfordert harte Arbeit - beiderseits."

Meine Frau stammt aus dem Emsland. Als ich sie kennenlernte, lebte sie auf dem Hof mit vier Generationen unter einem Dach. Bei der Familienandacht am Tisch waren alle versammelt und hörten zu; wenn ein Gast da war, durfte er in der Regel die Andacht mit einem Gebet beschließen. Ich erinnere mich noch heute an das feierliche Gefühl, als ich in dieser großen Runde dazu aufgefordert wurde. Das Zusammenleben auf dem elterlichen Hof war beileibe nicht problemlos. Bei näherem Hinsehen entdeckte man Konfliktstoffe. Ohne Geduld und manchen Verzicht war das nicht zu machen. Aber es war schön.

Und ich werde nie die Stimme meines Schwiegervaters vergessen, wenn er betete: "von Gottes Gnade sind wir, was wir sind...." Es war für mich, der ich aus der Stadt anreiste, eine extreme Erfahrung der Geborgenheit, die ich in so starkem Maß nicht kannte. Ich begriff, daß ich das schon ordentlich begründen mußte, wenn ich ein Mädchen aus diesem Kreis wegholen wollte. Als es dann soweit war und ich bei einem Spaziergang durch die Felder beim Schwiegervater um die Hand seiner Tochter anhielt und seinen Segen dazu bekam, da war das, was ich in diesem Hause erlebt habe, für mich ein verpflichtender Maßstab. Ich wollte auch so glücklich werden...

Schön, froh und glücklich... gibt es das noch? Haben sich meine Träume von damals erfüllt? Oh ja! Unser Land ist nicht nur von kaputten Ehen und zerbrochenen Familien bevölkert. Und eine Gemeinschaft von Menschen ist beileibe nicht nur eine Ansammlung von Skandalen. Ganz im Gegenteil - ich möchte jungen Menschen Mut machen zur Ehe und zur Familie. Es geht - und es lohnt sich! Auch in den 8Oer Jahren unseres Jahrhunderts gibt es zur Gemeinschaft in der Familie keine Alternative. Wobei wir natürlich nicht davor die Augen verschließen wollen, daß nicht alles Gold ist, was glänzt.

Wahres Glück ist, wenn mein Leben mit Gottes Plan übereinstimmt.

Meinem Eindruck nach scheint die Welle der Unverbindlichkeit zu Ende zu gehen. Wir haben Jahre hinter uns, in denen junge Männer und Frauen den Mut zu lebenslangen Bindungen kaum noch aufbrachten und sich mit eheähnlichen Beziehungen begnügten.

Wieder neuer Nut zu lebenslanger Partnerschaft

Die Angst, sich an einen Menschen zu binden, war stark ausgeprägt. Familie, das bedeutete für viele Leute: weniger Geld, weniger Freizeit, weniger Bequemlichkeit, weniger Wohnraum und höhere Mieten, war belastet mit Negativerfahrungen und Negativstempeln. Der Geist der Tage war: möglichst viel nehmen und wenig geben. Ich werde nie die Tränen der Studentin vergessen, die sich nach semesterlangem Zusammenleben erniedrigt, ausgenutzt und in echtem Sinne "sitzengelassen" fühlte. Diese Einstellung scheint in der jungen Generation Gott sei Dank vorüberzugehen.

Viele junge Paare gewinnen wieder den Mut zu einer lebenslangen Partnerschaft mit allen guten, aber manchmal auch belastenden Folgen. Ich möchte ausdrücklich dazu ermutigen. Auch in meiner Familie gibt es Stunden die ich gern aus der Erinnerung streichen möchte. Wir haben manchmal versagt, als Eheleute gegeneinander, als Vater und Mutter gegenüber den Kindern. Aber wenn ich die Bilanz von mehr als 20 Jahren ziehe, dann möchte ich keine Zeit davon missen.

Zum "Zuhausesein mit Frau und Kindern" gibt es keine Alternative. Auch nicht eine funktionierende, christliche Gemeinde bietet ein Ersatzzuhause. Gemeinde ist zwar ein großes Geschenk, dessen Wert ganz außer Frage steht. Aber auch sie kann den Fluch des Alleinseins (siehe 1. Mose 2,18: es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei) nicht befriedigend aufheben.

Ehe und Familie können schön, frohmachend und glücklich verlaufen

Durchaus! Und wenn es bei Ihnen anders ist, dann heißt das nicht, daß Sie verzagen müssen. Gott hat Ehe und Familie gestiftet. Daß manche Leute damit nicht richtig umgehen, ist kein Beweis dafür, daß Gott mit dieser Stiftung etwa eine Fehlplanung vollzogen hat. Im Gegenteil! In diesen Tagen las ich sogar in der Zeitung, daß Junggesellen im Schnitt kürzer leben als ihre verheirateten Kollegen: denn sie leben gefährlicher (z. B. beim Autofahren), schlafen schlechter, trinken mehr, neigen zu Übergewicht, übergehen körperliche Warnsignale usw. .

Ich bin geneigt, diesen Beobachtungen zu glauben. Damit will ich nichts gegen das Leben von Menschen sagen, die ihr Alleinsein aus Berufung oder zwingenden Gründen im guten Sinne zu ertragen gelernt haben. Ehe und Familie können schön, frohmachend und glücklich sein. Wo es so ist, liegt es sehr oft daran, daß diese Familien von Erfahrungen im Glauben geprägt sind.

Wenn mich jemand fragt, wo sich der Glaube an Jesus Christus denn praktisch und lohnend auswirkt, dann eben hier: bei der Kindererziehung, beim Aufarbeiten ehelichen Versagens, beim notwendigen Durchhalten am Krankenbett eines todkranken Kindes, bei familiären Wagnissen oder nachbarschaftlichen Konflikten. Wer Jesus zum Partner hat, der hat es in all diesen Situationen leichter. Der Glaube an Jesus hilft zu vergeben und Vergebung anzunehmen, Autorität zu achten und auch im rechten Augenblick etwas zu wagen, nachzugeben und entschieden zu sein. Ehe und Familie. schön, froh und glücklich? - Meine Antwort: Mit Jesus ist es möglich!

Da ist immer ein Anfang: ein Mann - eine Frau - ein Haus - ein Kind - ein Baum. Dahin können wir immer wieder zurückkehren.

Es ist immer ein Anfang.

Aber was daraus wird - ob eine Zelle der Freiheit - oder eine "Gefängniszelle", das liegt an den Entscheidungen, die vorher oder in den ersten Wochen und Monaten einer Ehe getroffen werden. "Mein Heim - meine Welt!" Das ist die eine Möglichkeit. Oder "Mein Heim - eine Kraftstation für das Leben in der Welt" - das ist die Alternative, die weithin in Vergessenheit geraten ist. Leben wir nur für uns selbst?

Wo ist die Wärme, in der man sich wohlfühlt?

In vielen Fällen fühlt man sich in der Küche am wohlsten, weil es da warm ist, wird man als Gast in die "gute Stube" gebeten, so empfängt einen die kalte Pracht eines Möbelkatalogs. In diesem Raum lebt man nicht, darum fehlt ihm die persönliche Gestaltung, die Atmosphäre. Er hat keine Wärme.

Wo ist das Licht, in dem man sich sehen kann?

Wer mit seinen Gedanken und Taten lieber unerkannt bleiben möchte, muß die Helligkeit verabscheuen, weil Licht durch seine Gegenwart alle Dinge erhellt. Wer Gott und seinem Nächsten nichts vormachen will, und den Mut hat, er selbst zu sein und auch zu seinem Versagen zu stehen, der bleibt nicht nur im Licht, der verbreitet auch selbst Heiligkeit.

Für eine Familie und eine Ehe hängt Wesentliches davon ab, ob man sich gegenseitig belügen und etwas vormachen muß aus Angst, aus scheinbarer Rücksichtnahme - oder ob man es wagt, offen und ehrlich miteinander umzugehen. Es ist der scbwerere Weg und der ungewohntere.

Wo ist die offene Tür, durch die man gehen kann?

Wenn der Geist der Offenheit voreinander unsere Ehe und unseren Alltag zu erfüllen beginnt, dann fällt es auch nicht mehr schwer, die Tür zu öffnen und das, was wir gefunden haben, weiterzugeben. In einer Zeit, in der sich aus Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit Herren und Häuser mehr und mehr schließen, wo sogar Besuch aus der eigenen Familie weithin als lästig empfunden wird, ist es wahrhaft revolutionär, die eigene Tür weit offenzuhalten.

Mein Heim - eine Kraftstation für das Leben in der Welt - das ist die Alternative.

Als Eltern von 4 glücklichen (nach Aussage der Kinder) Kindern zwischen 27 und 33 Jahren kennen wir das Auf und Ab im Familiengeschehen.

Wenn Sie

   - mit Ihrer Kindererziehung nicht mehr weiter kommen

   - Ihr Teenie Ihre Familie oder Ehe "auf den Kopf stellt"

   - Sie die "Nase voll" haben

   - Sie am Verzweifeln sind

   - .....

dann

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