HilfeAuch ein HolocaustIn Auschwitz und in Stalingrad
hat man genug getötet;
Wir hassen heut‘ des Schwert’s Gewalt.
Den Stahl, von Blut gerötet.
Doch Ungebor’nen gilt das nicht,
denn: die im Dunkeln sieht man nicht.Krieg wollt ihr nicht. Ihr protestiert:
„Den soll’s nicht wieder geben!“
und führt doch ziemlich ungeniert
Krieg gegen junges Leben;
für dieses protestiert ihr nicht;
für die im Dunkeln lohnt sich’s nicht.Das Lebensrecht ist garantiert,
so steht’s im Grundgesetze;
Desgleichen, daß man ungestraft
den andern nicht verletze.
Nur: unsern Schwächsten gilt das nicht,
denn die im Dunkeln klagen nicht.Die Menschenwürde – heißt es auch –
man nicht antasten solle;
die Obrigkeit schwört fort und fort,
daß sie sie schützen wolle.
Doch für die Kleinsten gilt das nicht,
denn die im Dunkeln hört man nicht.Wie kämpfte ich für das Menschenrecht
die „Internationale“!
Auch uns verbinden sich mit ihm
die höchsten Ideale.
Nur Ungebor’nen gilt es nicht,
denn die im Dunkeln kämpfen nicht.Wer Kind ist, sagt uns das Gericht,
des Rechtes weiser Finder:
im neunten Monat sind noch nicht
die Ungebor’nen Kinder.
Nein, Ungebor’ne sind es nicht,
denn die im Dunkeln gelten nicht.Wir schützen heute die Natur,
die Bäume, Schweine, Kröten:
Man soll die arme Kreatur
nicht quälen und nicht töten.
Ein Mensch im Werden zeigt sich nicht,
drum: solche Wesen schützt man nicht,Humanität gebietet uns
für Kinder gut zu sorgen,
ob Unicef, ob „S-O-S“:
ein Kind sei stets geborgen!
Nur für die Schwächsten gilt das nicht,
denn die im Dunkeln weinen nicht.Man will „es“ nicht, man „macht es weg“,
sagt „aus sozialen Gründen“.
Manch Krösus nennt den wahren Zweck:
„Mein Schatz laß es verschwinden!
Dann stört es uns doch weiter nicht!“
Nein, „das“ im Dunkeln liebt er nicht.Dreihunderttausend jedes Jahr,
die nicht das Licht erblicken,
und die wir lieber kurzerhand
in Abfall – Eimer schicken.
Ja, glaubt ihr’s oder glaubt ihr’s nicht?
Dreihunderttausend zählen nicht!Einst schreckte uns der „Holocaust“,
sein schlimmes Wahnsinnstöten.
Wie kommt es, daß uns jetzt nicht graust?
Was läßt uns nicht erröten?
Nein, dieses Morden stört uns nicht,
denn Ungebor‘ne zählen nicht.Nur einer zählt sie liebevoll,
und der läßt sich nicht spotten,
er will es nicht, er läßt nicht zu,
daß wir die Welt entgotten.
Beizeiten hält es sein Gericht –
wir allesamt entgeh’n ihm nicht.G. Siedenschnur
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