Abtreibungspille Mifegyne (RU 486)  -   Tretmine für Frauen?

Auszüge aus dem Brief an den Bundeskanzler  -  Ist RU 486 frauenfreundlich?  -  Was ist bei RU sanfter?  -  Privatisierung der Abtreibung?  -  Erleichterung für den Abtreibungsarzt  -  Berücksichtigung der Psyche der Mutter!  - Das Motiv?  -  Unumkehrbar?
 

Seit Jahreswechsel tobt ein heftiger Streit um die Kindestötung im Mutterleib. Der Kölner Kardinal Meisner verglich das "speziell für die Tötung von Kindern im Mutterleib“ von der chemischen Industrie entwickelte Mittel RU 486 mit den chemischen Mitteln der Nazis, durch die Millionen Menschen ermordet wurden. Die Befürworter der Einführung dieser Killerpille, darunter sind bedauerlicherweise auch namhafte evangelische und katholische Frauen, sprechen von einer „schonenderen, frauenfreundlicheren Möglichkeit des Schwangerschaftsabbruchs".

Professor Dr. Hermann Schneider aus Heidelberg, Vorsitzender von Pro Conscientia e.V. zum Schutze menschlichen Lebens und für das ungeborene Kind, versucht in einem Schreiben vom 16.1.1999 an Bundeskanzler Schröder und alle Bundestagsabgeordneten, diese Lüge von der „frauenfreundlichen“ Wirkung der Pille RU 486 zu widerlegen.

Im folgenden bringen wir Auszüge aus diesem Schreiben von Prof. Schneider:

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Schröder,
sehr verehrte Frau Bundestagsabgeordnete,
sehr geehrter Herr Bundestagsabgeordneter!

Ist RU 486 frauenfreundlich?

Es wird öfters behauptet, RU 486 sei sanfter und schonender als die Vakuumaspiration (VA - Absaugung des Kindes aus der Gebärmutter). Daher der Vergleich beider Prozeduren.

VA erfordert einen Arztbesuch und dauert insgesamt eine Stunde bis einen Tag - RU 486 beansprucht drei bis vier oder mehr Arztbesuche und zieht sich über zwei oder mehr Wochen hin. Bei VA ist die Schwangere, solange ihr Kind noch lebt, frei, es sich anders zu überlegen und zurückzuziehen - bei RU ist nach Einnahme der drei Pillen kein Widerruf mehr möglich, obwohl das Kind noch 24 bis über 48 Stunden lebt, welche die Mutter zuhause verbringt. Der Schwangeren wird für die zweitägige Wartezeit zuhause eine Telefonnummer mitgegeben, die sie im Falle von Paniken wählen soll zwecks „Bestärkung" ("reassurance").

VA (ambulant) erfordert zwar eine Lokalanästhesie, aber sonst keine Schmerzmittel - RU dagegen benötigt sehr häufig Analgetika und bei jeder vierten Patientin sogar Opiate. Die VA kennt manche körperlichen Nebenwirkungen nicht, die bei RU auftreten – Schwindel, Erbrechen, Durchfall, starke krampfartige Schmerzen, Herzattacken, schwere, lang anhaltende Blutungen; das Schlimmste aber sind gravierende psychische Schädigungen. Die Prozedur der VA ist weitgehend überschaubar und berechenbar - anders bei RU: Hier kann es plötzlich zur Ausstoßung des Kindes und zu starken Blutungen im Supermarkt oder im Omnibus kommen. Der Ablauf variiert von Frau zu Frau. Manche können nur durch massive ärztliche Rettungsmaßnahmen dem Tode entrissen werden. Bei einigen Frauen wirkt die RU-Prozedur (RU486 + Prostaglandin) überhaupt nicht; diese werden dann noch zur VA gezwungen.

Zur VA werden Frauen jeden Alters und Gesundheitszustandes zugelassen, selbst solche, deren Leben durch eine Schwangerschaft bedroht wäre. - Dagegen müssen für RU vielfältige strenge Kontraindiktionen beachtet werden: Die Schwangere darf nicht älter sein als 34 Jahre. Sie darf nicht Übergewicht, Asthma. hohen Cholesterinspiegel oder Blutdruck, Gebärmutterhalsschwäche, Diabetes, Epilepsie, Herz- oder Nierendefekte aufweisen. Bei Frauen, die noch nie geboren haben (Schülerinnen), sind die Nebenwirkungen besonders drastisch. Den Raucherinnen und damit der Mehrheit der abtreibungswilligen Frauen ist RU 486 ohnehin verwehrt.

Warum der ganze Aufwand für die wenigen Frauen, die für RU 486 überhaupt in Frage kommen?

Was ist bei RU sanfter?
Sanfter ist bei RU486 lediglich der Einstieg. In einem Büro drei Pillen zu schlucken, ist unbestreitbar angenehmer als Anästhesiespritze und Intrusion in die Gebärmutter bei VA. Das ist die gefährliche Verlockung, die tückische Falle, in die insbesondere ängstliche und gutgläubige Schwangere hineintappen, die keine Vorstellung haben, wie grausam chemische Stoffe wirken können.

Privatisierung der Abtreibung?
Der Wunschtraum vieler (pro-choicer) ist die selbstbestimmte private Abtreibung, von der niemand etwas erfährt (ohne Beratung, ohne Schein, ohne Arzt, ohne Meldung nach Wiesbaden); Dafür aber ist RU 486 denkbar ungeeignet, denn eine private Anwendung von RU 486 ist ein derart gefährliches Spiel mit dem Leben, der Gesundheit und der Fruchtbarkeit, daß der Staat das eigentlich nie zulassen kann. RU486 kann daher nicht "auf den Markt kommen" (höchstens auf den Drogenmarkt).

Erleichterung für den Abtreibungsarzt
Es ist verständlich, daß die Abtreiber im allgemeinen nichts gegen die Einführung von RU 486 haben, denn ihnen nimmt es einige belastende und blutige Handgriffe ab, ohne daß es für sie eine finanzielle Einbuße bedeutet. Die durchschnittlichen Gesamtkosten der Anwendungen von RU486 sind keinesfalls geringer als bei der VA.

Berücksichtigung der Psyche der Mutter!
Sobald die Schwangere die drei Todespillen geschluckt hat, gibt es für sie kein Zurück mehr, auch wenn sie ihre Tat noch so sehr bereut. Zwei Tage und Nächte (oder länger) ist ihr der Todeskampf ihres Kindes gegenwärtig. Die vielen Stunden des Alleinseins mit ihrem todgeweihten Kind kann sie schwerlich anders durchstehen, als indem sie eine Aggression bis hin zum Haß gegen das Kind (und sich selbst) entwickelt. Das kann sie seelisch und emotional nachhaltig beschädigen, ihre mütterlichen Regungen austilgen, sie quasi mental sterilisieren.

Das Motiv?
Die erwähnte Persönlichkeitsveränderung im Sinne einer Ersetzung mütterlicher Regungen durch Aggression ist nach meiner Erkenntnis das, was gewisse radikale Feministinnen herbeiführen möchten. Sie hängt eng zusammen mit dem Begriff  "empowerment of women" („Ermächtigung / Entfesselung von Frauen" - einem Begriff, der 1994 von ideologischen Vordenkern der UNO geprägt wurde). RU 486 soll überhaupt die Frau vom Opfer zur Täterin erheben. Sie soll nicht mehr festgeschnallt auf dem stählernen Stuhl liegen, sondern erhobenen Hauptes das Tötungswerkzeug selbst in die Hand und in den Mund nehmen.

Unumkehrbar?
Der Miterfinder und Hauptpropagandist von RU 486 Prof. Emile-Etienne-Emile Baulieu, berichtet zwei interessante Dinge: "In England entschieden sich drei und in Frankreich zwei Frauen dafür, ihre Schwangerschaft fortzusetzen, nachdem die Behandlung mit RU 486 fehlgeschlagen war. Alle Frauen brachten gesunde, normal entwickelte Babys zur Welt."

An Affen wurde folgender Versuch gemacht: " - - - man gab ihnen sehr hohe Dosen des Präparats (RU 486), deren Wirkung man durch eine entsprechende Menge Progesteron (Schwangerschaftshormon) wieder aufhob. Nach dem Wurf wurden die Jungtiere sorgfältig untersucht. In keinem Fall stellte man irgendeine Schädigung fest ..."- Es scheint also doch ein Zurück zu geben, wenn das Gegenmittel bereit gehalten wird.

Wir Lebensrechtler hoffen und beten, daß die Vernunft und Frauenfreundlichkeit siegt und die Schwangeren in unserem Lande vor RU 486 verschont bleiben. Falls aber nicht, so beabsichtigen wir, einen Notruf einzurichten und bekanntzumachen. Dieser wäre Tag und Nacht besetzt und hätte zum Ziel, jenen Schwangeren zu helfen, die es bereuen, RU 486 geschluckt zu haben. Wahre (hippokratische, lebenschützende) Ärzte werden ihnen unverzüglich Progesteron verabreichen und so ihr Baby retten und ihrer Verzweiflung ein Ende machen.

In einem haben die Verfechter von RU 486 recht, daß die Vakuumaspiration eine gefährliche, belastende, traumatisierende Prozedur ist. Aber wir wollen es deutlich aussprechen: Die RU 486 - Prozedur ist in praktisch jeder Hinsicht noch schrecklicher und frauenfeindlicher.

Sehr verehrter Herr Bundeskanzler,
bitte bewahren Sie die deutschen Frauen vor RU 486 und vor dem UNgeist, der dahinter steckt! - und setzen Sie sich dafür ein, daß auch die Französinnen, Engländerinnen und Schwedinnen gegen die Frauen-Tretmine RU 486 gesichert werden!

Prof. Dr. Hermann Schneider, Heidelberg

Anmerkung der Redaktion zum Nottelefon: Falls die Freigabe von RU 486 in Deutschland erfolgt, wird die PBC die Einrichtung des von Prof. Schneider angekündigten Nottelefons unterstützen und die Bekanntgabe der Telefonnummern von frauen- und kinderfreundlichen Ärzten fördern.

(mit freundlicher Genehmigung der PBC = Partei bibeltreuer Christen)
Quelle: Salz und Licht von März 1999, eine Informationszeitung der PBC
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wenn Sie möchten, schreiben Sie mir
        per email
                    oder Brief
                                oder Fax
                                            oder rufen Sie einfach an.

Ich bin immer für Sie da
und melde mich bei Ihnen schriftlich oder fernmündlich zurück.

Ihre Fragen werden streng vertraulich behandelt.

e-mail-Adresse: wilfriedrust at arcor.de

Internet-Adresse: www.familierust.com/lebensberatung/
                       Tel.:   05171 - 16585